Bezahlbarer Wohnraum für Lauf: Konzepte weiterdenken, Umsetzung voranbringen

Liebe Lauferinnen und Laufer,

bezahlbarer und bedarfsgerechter Wohnraum ist eine der zentralen Zukunftsfragen für Lauf. Viele Menschen suchen Wohnraum in Lauf und Lebensmodelle verändern sich – und damit auch die Anforderungen an das Wohnen. Klar ist: Wir dürfen diese Entwicklung nicht dem Zufall überlassen, sondern müssen sie aktiv gestalten.

Mit dem Wohnraumprogramm 2018 und der Wohnflächenanalyse 2023 liegen der Stadt bereits gute Grundlagen vor. Jetzt ist es Zeit, diese konsequent weiterzuentwickeln. Deshalb haben wir als CSU-Fraktion beantragt, das Wohnraumprogramm zu evaluieren und an die heutigen demografischen, sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anzupassen. Es geht darum, ehrlich zu prüfen, was bereits umgesetzt wurde, was weiterhin trägt – und wo wir nachsteuern müssen.

Dabei müssen wir auch offen benennen, dass sich insbesondere die Förderung des sozialen Wohnraums zunehmend als schwer planbar darstellt. Förderbedingungen ändern sich, Programme sind befristet oder unzureichend ausgestattet. Wenn wir hier vorankommen wollen, dürfen wir nicht an Strategien festhalten, die unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht mehr funktionieren.

Als CSU wollen wir Verantwortung übernehmen und ins Handeln kommen. Wir schieben den schwarzen Peter nicht nach Berlin oder München, sondern fragen uns: Was können wir vor Ort besser, mutiger und eigenständiger machen?

Ein wichtiger Punkt ist dabei die Weiterentwicklung unserer wohnungspolitischen Leitlinien: von passenden Wohnungsgrößen über soziale Durchmischung bis hin zum Anteil geförderten Wohnraums. Lauf braucht Wohnraum für Familien, Alleinerziehende, Seniorinnen und Senioren, Auszubildende und Fachkräfte – und das in ausgewogener Mischung. Jedes Kind soll auch als Erwachsener die Möglichkeit haben, in Lauf zu wohnen. Eine Vergabe nach einem kommunalen Punktesystem bzw. ein Einheimischenmodell ist unser Ziel. 

Gleichzeitig müssen wir vom Planen ins Tun kommen. Die bekannten und bereits untersuchten Entwicklungsflächen sollen priorisiert betrachtet werden. Für diese Flächen braucht es klare Aussagen: Was ist realistisch umsetzbar? In welchem Zeitrahmen? Und welche planungsrechtlichen oder infrastrukturellen Voraussetzungen müssen noch geschaffen werden?

Vor diesem Hintergrund halte ich es auch für sinnvoll, die Gründung einer eigenen Wohnbaugenossenschaft zu prüfen – unter Einbindung der örtlichen Handwerkerschaft. So könnten Wertschöpfung und Know-how in der Region bleiben und gleichzeitig neuer, bezahlbarer Wohnraum entstehen.

Mein Ziel ist klar: Planungssicherheit schaffen, vorhandene Konzepte sinnvoll nutzen und die Wohnraumentwicklung in Lauf aktiv voranbringen – verantwortungsvoll, sozial ausgewogen und mit Blick auf die Zukunft unserer Stadt.

So bringen wir Lauf in Ordnung, halten unsere Stadt zusammen und bringen sie gemeinsam voran.

Ihre Nina Bezold,
Zweite Bürgermeisterin