Frau Bezold, was hat Sie dazu bewegt, sich für das Amt der Ersten Bürgermeisterin zu bewerben?
Ich liebe diese Stadt – hier bin ich aufgewachsen, hier kenne ich die Menschen, die Vereine, die Themen. Seit fünf Jahren engagiere ich mich als Zweite Bürgermeisterin und Stadträtin und spüre jeden Tag, wie viel Potenzial in Lauf steckt. Ich möchte mehr Verantwortung übernehmen, gestalten und Brücken bauen – zwischen Stadt und Ortsteilen, Jung und Alt, Wirtschaft und Ehrenamt.
Was ist Ihnen als Bürgermeisterin besonders wichtig?
Ich will Politik machen, die wirklich ankommt. Lauf braucht pragmatische, bürgernahe und mutige Entscheidungen. Das heißt: nicht alles neu denken, sondern manches einfach besser machen. Mir ist wichtig, dass wir uns auf die Alltagssorgen der Menschen konzentrieren – auf gepflegte Grünanlagen, gute Wege, verlässliche Strukturen. Politik soll das Leben vor Ort erleichtern, nicht verkomplizieren.
Die finanziellen Spielräume werden kleiner – wie wollen Sie damit umgehen?
Kommunen müssen handlungsfähig bleiben. Das heißt, wir müssen unsere Finanzen im Griff behalten und Prioritäten setzen. Wenn z.B. Bauprojekte teurer und aufwendiger werden ist es entscheidend, zuerst das Notwendige zu tun und keine teuren Schnellschüsse zu wagen. Mir ist lieber, wir machen weniger, dafür aber richtig.
Was bedeutet für Sie gute Kommunikation in der Politik?
Kommunikation ist das A und O – nach innen wie nach außen. Entscheidungen müssen erklärt und vermittelt werden. Wenn Menschen verstehen, warum etwas entschieden wurde, entsteht Vertrauen. Und genau das ist die Basis für gute Kommunalpolitik. Offenheit und Dialog sind für mich kein Zusatz, sondern Teil des Jobs.
Worauf sind Sie besonders stolz aus Ihrer bisherigen Arbeit?
Ganz besonders auf den neuen Fahrradweg von Bullach nach Herpersdorf. Das war kein einfaches Projekt, aber mit Ausdauer und guten Argumenten konnten wir es umsetzen. Es zeigt: Wenn man dranbleibt, kann man etwas bewegen.
Und wo treffen wir Sie privat am liebsten in Lauf?
Am Marktplatz. Dort schlägt das Herz unserer Stadt. Hier kommen Menschen zusammen – beim Einkaufen, beim Feiern, auf einen Kaffee. Dieses Miteinander macht Lauf aus und genau das möchte ich auch in Zukunft bewahren.