CSU-Fraktion im Gespräch mit Monika Vollmer, Vorstandsvorsitzende Turnverein 1877 e.V.
Über 3.000 Mitgliedern gehören dem Turnverein 1877 e.V. an, wodurch er nicht nur der Größte in Lauf, sondern im gesamten Landkreis Nürnberger Land ist. Das macht uns natürlich neugierig, was „Die 77er“ anders und damit besser machen, als andere Vereine. Monika Vollmer winkt im Gespräch direkt ab, schließlich gehe es nicht um besser oder schlechter. Der Verein sei dankbar für seine langjährigen Mitglieder, die ihrem Verein die Treue halten.
Richtig stolz sei man auf das tolle Gelände und das vielfältige sportliche Angebot, dass den Mitgliedern zahlreiche Abwechslung ermögliche. In 17 Abteilungen werden von Gymnastiktrends bis Rehakurse, von Mannschaftssport wie Handball oder Basketball bis hin zum eigenen Fitnessraum – das Angebot ist breit und bietet für jedes Alter und jeden Sportlevel das Richtige.
„Das unterscheidet uns von klassischen Fitnessstudios. Bei uns wollen die Menschen nicht nur einfach Sport machen, sondern gemeinsam mit anderen Vereinsleben spüren. Sie wollen den Austausch miteinander. Diese Bindung schafft Gemeinschaft und dass macht den Erfolg eines Vereins aus“, erklärt Vollmer.
Und deshalb sei Corona auch so schwer für die Vereine. Abstand halten, Distanz wahren, nur Sport einzeln oder in kleinen Gruppen – dies alles hatte zur Folge, dass viele Sportstunden gar nicht mehr angeboten werden konnten. Trotzdem habe man versucht, durch unterschiedliche Maßnahmen, wie zB. Weihnachtspost an die Kids, Onlinesportstunden, die Verbindung zu den Mitgliedern aufrecht zu erhalten. Außerdem, und das gehört zum Sportgeist immer dazu, dürfe, man nie den Kopf in den Sand stecken. Corona habe die Bedeutung des Sportes, der Wichtigkeit an Bewegung für die Gesundheit der Menschen, in einem ganz neuen Licht erscheinen lassen.
„Wir bewegen Lauf und das soll auch in Zukunft so bleiben“, betont Vollmer. Der Sportbetrieb wurde und wird soweit wie möglich aufrechterhalten. Und da Anpassungsfähigkeit zu einem der wichtigsten Eigenschaften eines Vereins gehört, habe man Corona beim Schopfe gepackt. Seit Dezember werden auf dem Vereinsgelände Bürgertestungen angeboten. „Wir haben uns gesagt: Wer ein Altstadtfest organisieren kann, der wuppt auch eine Teststation.“ Diese wird zusammen mit der Stadt Lauf und dem ASB durchgeführt. Öffnungszeiten findet man auf der Homepage der Stadt Lauf oder www.meintest.brk.de
Auf die Frage nach Wünschen an die Stadt, stehe laut der Vorsitzenden eine neue Halle ganz oben auf der Wunschliste, denn der Platzmangel sei die große Herausforderung. Mit Auslagerungen von Kursen oder Gruppen riskiere man die Bindung zum Verein, da die Zugehörigkeit fehle. Aber man wisse, welche Bürokratie und Organisation dahinterstecke und nötig sei, um erneut einen solche Baumaßnahme als Verein zu schultern. Die neue Halle vor ein paar Jahren war im Kosten- und Zeitrahmen geblieben, weil Fritz Vollmer tagtäglich mit vollem Herzblut das Projekt begleitete.
Und dieses Herzblut und Leidenschaft braucht es, um Vereine, ob Groß oder klein, auch in die Zukunft zu führen. Unbezahlt sind deshalb Menschen, wie Monika Vollmer und ihr Team an Ehrenamtlichen, die ihre freie Zeit ihren Mitmenschen durch die Arbeit im Verein schenken.
Mehr Infos auch auf www.tv1877-lauf.de