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Zweimal Zweite Bürgermeisterinnen – Zwei Generationen Frauen der Laufer CSU.

Ein Gespräch zwischen Nina Bezold und Ursula Hoyer über die Rollenbilder von Männern und Frauen in der Politik.

Ursula Hoyer ist ein Laufer CSU-Urgestein. 1966 zog sie als erste Frau überhaupt für die CSU in den Laufer Stadtrat ein. Sie erinnert sich, dass sie vom damaligen CSU-Ortsvorsitzenden angesprochen wurde, sie solle zum Wählen gehen. Ursula Hoyer erwiderte aber, dass sie die CSU nicht wählen könne, schließlich sei keine einzige Frau auf der CSU-Liste. Kurzerhand stand sie selbst drauf und zog, hochschwanger, ins Laufer Stadtparlament ein.

Eine Parallele der beiden Frauen: Auch Nina Bezold kandidierte 2020 erstmals auf der CSU-Stadtratsliste und wurde ebenfalls auf Anhieb gewählt. Auch ihre Kandidatur war einer fehlenden Frau in der CSU-Fraktion geschuldet.

Beide Frauen begründen den Schritt in die Politik, weil es ihnen ein Anliegen ist, Frauen sichtbarer zu machen – gerade in der Politik. Mädchen und Frauen bräuchten weibliche Vorbilder.

Bildung sei hierfür das A und O. Ursula Hoyer widmete diesem Thema ihr gesamtes berufliches Leben. Als Lehrerin an der Maria-Ward-Schule Nürnberg ermunterte sie die jungen Frauen und Mädchen mutig ihren Weg zu gehen. Sie sollten sich bilden, einen Beruf ergreifen und ihre „Frau stehen“.

„Die Maria-Ward-Schule war für mich eine bewusste Entscheidung, denn dort wollte man, dass aus den Mädchen was wird“, erklärt sie. Generell müsse laut Ursula Hoyer unser Schulsystem stärker darauf ausgerichtet werden, die Mädchen frühzeitig wach zu rütteln, ihr eigenes Geld zu verdienen, um selbstständig auf eigenen Füßen stehen zu können. Häufig machten Frauen nach wie vor ihr Glück davon abhängig, den richtigen Partner zu finden. Dabei sollten finanzielle Unabhängigkeit und Freiheit an oberster Stelle für die Frauen stehen.

Einig sind sich die beiden Frauen, dass die Fortschritte, die viele Generationen von Frauen hart erkämpft haben, leider bis heute kein Selbstläufer sind. Dies läge aber auch an den Frauen selbst.

„Wir neigen stark zum Perfektionismus und wollen immer alles 100-Prozentig machen und nehmen Vieles persönlich. Das müssen wir abschütteln – auch ich muss mich jeden Tag darin üben“, lacht die 32-Jährige Nina Bezold.  Denn Familie, Job und Ehrenamt unter einen Hut zu bekommen, dass gehe nur mit mehr Gelassenheit.

Wichtig sind ein gutes Netzwerk und der richtige Partner, der dieses Engagement unterstützt. In der Politik spielen bei beiden Frauen Männer nach wie vor eine große Rolle.  Einige Erfahrungen und Anekdoten haben sie dazu natürlich ausgetauscht. Frau Hoyer berichtete von einer Bemerkung eines Stadtratskollegen auf ihren Redebeitrag: „Jetzt haben wir schon ein Weib im Stadtrat und reden will sie auch noch“.

„Ich habe immer gemacht, was ich für richtig hielt und auch versucht mich durchzusetzen.“ Das musste sie auch, denn von 1978-1992 war Ursula Hoyer Fraktionsvorsitzende und anschließend bis 1996 Zweite Bürgermeisterin. Besonders am Herzen lagen ihr die Themen Finanzen und Kultur.

„Es gibt keine Frauen-Themen, alle Themen gehen uns Frauen etwas an“, betont Ursula Hoyer. Ihr sei immer wichtig gewesen, dass die städtischen Einrichtungen und auch die Vereine ordentlich finanziell ausgestattet waren. Das seien oft harte Diskussionen gewesen, da dürfe man nicht empfindlich sein.

Ein dickeres Fell brauche man schon, sagt auch die heutige Zweite Bürgermeisterin. Doch nicht nur als Frau, sondern generell in der Politik. Nicht jedem gefällt, wenn man etwas bewegt und engagiert ist. „Neid muss man „weg atmen“, aber in der Sache hart diskutieren können. Politik bestehe zu 80 Prozent aus zwischenmenschlichen Fähigkeiten. Da Empathie und soziale Kompetenz absolute Frauen-Skills sind, brauchen wir unbedingt mehr Frauen in der Politik“, appelliert Nina Bezold.

Ursula Hoyer sieht das genauso. Aber für die restlichen 20 Prozent bräuchte es viel Disziplin und Durchsetzungskraft. Man dürfe, laut Frau Hoyer, keinen Konflikt scheuen – weder mit den Stadtratskollegen, noch den Bürgern und erst Recht nicht mit der Verwaltung.

Austeilen ja, aber auch einstecken können. Und man dürfe sich auch entschuldigen, wenn man merkt, dass man übers Ziel hinausgeschossen ist, so Frau Hoyer. Wichtig, das betonen beide, sei es, dass Frauen sich gegenseitig unterstützen – vor allem über Partei- und Altersgrenzen hinweg.

Mehr Frauen mit Herz und Verstand in die Politik – der Wunsch und Appell beider Frauen für die Zukunft der Laufer CSU!

Nina Bezold, die Bullacherin arbeitet hauptberuflich als Parlamentarische Referentin der CSU-Europaabgeordneten Marlene Mortler. Ihren weiblichen Vorbildern in der Politik verdanke sie den Mut, selbst den Schritt in die Kommunalpolitik gegangen zu sein und will nun auch andere Frauen ermutigen. Sie ist Vorsitzende des FU-Ortsverbandes, stellv. FU-Kreisvorsitzende und stellv. Vorsitzende der Laufer CSU.

Ursula Hoyer war 34 Jahre Laufer Stadträtin. 14 Jahre führte sie die CSU-Fraktion an und war anschließend vier Jahre erste Stellvertreterin des Ersten Bürgermeisters Rüdiger Pompl. Seit 2017 ist sie Ehrenmitglied der Laufer CSU. Sie lebt mit ihrer Familie in Heuchling und ist nach wie vor interessiert und Up-To-Date was die Laufer Kommunalpolitik betrifft.

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